Innovationsfondsprojekt des G-BA

Interdisziplinäre demenzsensible Akutversorgung IdA

Das Projekt „IdA“ ist ein innovativer Ansatz zur Unterstützung älterer Menschen während eines Krankenhausaufenthalts aufgrund einer körperlichen Erkrankung. Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen kann eine Veränderung ihrer Gewohnheiten und ihrer Lebensumgebung, zum Beispiel aufgrund eines Krankenhausaufenthalts, belastend sein. Verwirrtheitszustände, herausforderndes Verhalten, Verschlechterungen der Alltagsfertigkeiten aber auch körperliche Komplikationen können die Folge sein.

Das Projekt verfolgt das Ziel, durch eine veränderte Tagesgestaltung den Krankenhausaufenthalt der teilnehmenden Patientinnen und Patienten positiv zu gestalten. Speziell geschulte Koordinatorinnen und Koordinatoren erstellen nach einem Erstgespräch einen individuellen Betreuungsplan, der die Tagesabläufe strukturiert und verschiedene Maßnahmen beinhaltet. Neben Einzelbetreuung werden – sofern möglich – Gruppenaktivitäten auf der Station angeboten. Während des gesamten Krankenhausaufenthaltes werden die teilnehmenden Patientinnen und Patienten von den IdA-Tagesbegleitern individuell betreut. Unser Ziel ist die geistige Stabilisierung und der Abbau von Unsicherheiten während des Aufenthaltes in unserem Klinikum. 

Bei Fragen zur Betreuung und zur Abstimmung eines ambulanten Arzttermins nach der Krankenhausentlassung setzen sich die Koordinatorinnen und Koordinatoren des IdA-Projekts mit den nachbehandelnden Ärztinnen und Ärzten unserer Patientinnen und Patienten in Verbindung. Diesen Nachsorgetermin übermitteln wir an die benannten Angehörigen und geben weitere Hilfestellung und Information rund um Fragen zur IdA-Betreuung. Unser Ziel ist eine enge Zusammenarbeit und Ergänzung mit allen Beteiligten, sofern unsere teilnehmenden Patienten damit einverstanden sind. Unsere gesamte Arbeit richtet sich immer nach den individuellen Bedürfnissen unserer IdA-Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

IdA-Projektseite

Über das Projekt

Das Projekt ist ein Innovationsfondsprojekt des Gemeinsamen Bundesausschusses (GB-A). Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre, bis zum 30. September 2023. Die Teilnahme der Patienten am IdA-Projekt ist freiwillig. Sofern die Projektziele wissenschaftlich bestätigt werden, soll diese neue Versorgungsform in die Regelversorgung aufgenommen werden. 

Teilnehmen können Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren,

  • die wegen einer akuten körperlichen Erkrankung im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam versorgt werden und unter einer kognitiven Beeinträchtigung wie Demenz leiden (die Erkrankung muss nicht gesichert sein)
  • die mindestens 4 Tage stationär aufgenommen werden
  • die bei den Krankenkassen AOK Nordost, Bahn BKK oder KNAPPSCHAFT versichert sind
  • soweit die Eingangsuntersuchung Bedarf und Eignung aus fachlicher Sicht bestätigt und eine Einwilligung vorliegt. 
  • Verbesserung der Versorgung von älteren Patientinnen und Patienten
  • detaillierte Analyse des demenzspezifischen Hilfebedarfs und bedarfsgerechte Unterstützung durch zusätzlich zur Verfügung stehendes Personal
  • Tagesstrukturierung durch Einzel- und Gruppenbetreuung, unter Einhaltung geltender Abstands- und Hygieneregeln
  • strukturierte Vernetzung mit dem ambulanten Bereich (vor und nach dem Krankenhausaufenthalt)
  • Schulungs- und Beratungsangebote für Angehörige
  • Unterstützung der Mitarbeitenden auf den somatischen Stationen

Ihre Ansprechpartnerin

Bei Fragen zum Projekt "IdA" steht Ihnen die Projektbeauftragte Anja Rating sehr gerne zur Verfügung.

Portraitfoto Anja Rating
Geschäftsbereichsleiterin
Anja Rating