Chronisch entzündliche Erkrankungen des Zentralen Nervensystems

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) und andere chronisch entzündliche Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) bilden einen neurologischen Behandlungsschwerpunkt der Ernst von Bergmann Gruppe. Diagnostik und Behandlung können im stationären Rahmen in unserer Klinik für Neurologie und Klinische Neuropsychologie in Potsdam oder im ambulanten Rahmen in der neurologischen Praxis der Poliklinik erfolgen. Das stationäre und ambulante Team arbeiten eng zusammen, sodass es bei Bedarf auch möglich ist beide Einrichtungen ergänzend zu nutzen. Für systemübergreifende Autoimmunerkrankungen besteht darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit der rheumatologischen Klinik des Hauses. 

Diagnostik

Zur Diagnosestellung der Erkrankung Multiple Sklerose und Abklärung möglicher Differentialdiagnosen bieten wir im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ein umfangreiches Leistungsspektrum diagnostischer Methoden. Dieses umfasst unter anderem: 

  • Klinisch-neurologische Untersuchung
  • MRT
  • Liquorpunktion
  • Blutuntersuchungen/Labordiagnostik
  • Evozierte Potentiale (visuell, somatosensorisch, motorisch, akustisch)
  • Neurographie
  • Neuropsychologische Diagnostik

Neuropsychologische Diagnostik

Zur klinischen Verlaufskontrolle der Multiplen Sklerose gehört insbesondere auch die Untersuchung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Die ausführliche individuelle Testung erfolgt durch unser Team der Klinischen Neuropsychologie. Untersucht werden unter anderem die Gedächtnisfunktionen, Verarbeitungstempo sowie Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistungen. Außerdem können Symptome einer Fatigue und Depression erfasst und gemeinsam mit der/dem Patient*in Bewältigungsstrategien erarbeitet werden. 

Im Fokus

Holzbuchstaben M und S als Symbol für Multiple Sklerose

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Sie beginnt meist im frühen Erwachsenenalter und betrifft doppelt so häufig Frauen wie Männer. Da die Erkrankung in Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ist, wird MS auch als die "Krankheit mit den 1000 Gesichtern" bezeichnet. Schätzungen zufolge leben in Deutschland laut Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 252.000 MS-Erkrankte.

Therapie

Zur Therapie der Multiplen Sklerose sind inzwischen zahlreiche Medikamente zugelassen. Die Auswahl der richtigen Therapie für jede*n Patient*in richtet sich nach der Verlaufsform der Erkrankung, den Vorerkrankungen, der Risikoeinschätzung, der beruflichen Situation, Familienplanung, aber auch individuellen Bedürfnissen und allgemeiner Lebenssituation. Gemeinsam mit Ihnen wählen wir die geeignete Therapie aus und treffen wenn nötig die Entscheidung zur Therapieumstellung. 

Unter der Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung von Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie notwendig. Hierzu zählen unter anderem regelmäßige ärztliche Untersuchungen, MRT-Kontrollen und Blutuntersuchungen. 

Unser Leistungsspektrum im Bereich der Therapien umfasst: 

  • Schubtherapie
    • Kortisonstoßtherapie
    • Plasmapherese/Immunadsorption („Blutwäsche“)
       
  • Beratung zur Einleitung und Umstellung einer verlaufsmodifizierenden Dauertherapie
     
  • Durchführung von Infusionstherapien, z.B. 
    • Ocrelizumab
    • Rituximab
       
  • Symptomatische und funktionelle Therapie  

Beratung und weitere Informationen

Neben den diagnostischen und therapeutischen Fragestellungen stehen wir Ihnen außerdem beratend zur Seite, zum Beispiel zu Fragen rund um

  • Impfungen
  • Familienplanung
  • Sozialdienstliche Fragen

Gerne weisen wir Sie auch auf weiterführenden Informationen im Internet hin, wie

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – Landesverband Brandenburg

Patienteninformationen im Kompetenznetz Multiple Sklerose

Wir sind für Sie da

Unser Team für Ihre Behandlung